Hoffnungen der Imker für die Zukunft schrumpfen - Ministerium: «Absolutes Verbot von Insektiziden nicht möglich»

Täglich schaut er in den Briefkasten. Doch bisher hat Imker Eckhard Radke noch keine Reaktion vom Bundeslandwirtschaftsministerium auf dem Schreibtisch. Vor knapp drei Wochen hatte er als Vizevorstand mit weiteren Vertretern des Landesverbands Bayerischer Imker (LVBI) in Dietmannsried (Oberallgäu) eine Liste mit über 18500 Unterschriften an den Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Dr. Gerd Müller, übergeben. Die Unterzeichner fordern ein Totalverbot von Nervengiften im Pflanzen- und Ackerbau (Gruppe der Neonicotinoide). Bereits 2008 hatte der Einsatz des Wirkstoffs Clothianidin im Maisanbau zu einem großen Bienensterben geführt, da das starke Nervengift schon in geringsten Mengen bei allen Insekten zum Tod führt. «Die Forderung, alle Neonicotinoide komplett zu verbieten, ist so rechtlich nicht umsetzbar», erklärt Dr. Steffen Beerbaum vom Bundesministerium auf Nachfrage unserer Zeitung. Denn wenn alle Zulassungsvoraussetzungen für ein Pflanzenschutzmittel gegeben seien, müsse die Zulassung auch erfolgen.

Quelle: Allgäu Rundschau, 13.08.2010
http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/rundschau/Rundschau-Ministerium...

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